13.05.2008

Sofioter Nightlife

In der Hinsicht hat Sofia schon mehr zu bieten als Varna. Bulgarien ist auch eher zentralistisch geprägt, also es gibt Sofia und den Rest.

Samstagabend bin ich dann mit meinem Kollegen Ivo erst auf ein paar Bier los und haben ne Kneiptour hingelegt. In einem Laden ist mir ein blonder Kerl aufgefallen, der etwas Ähnlichkeit mit Boris Becker hatte. Da es dort keinen Platz gab, sind wir weitergezogen. Es wurde schon kühler, also beschlossen wir erst zu meinem Apartment zu gehen und später zu Ivos. Taxifahrten quer durch die Stadt kosten so 2-3 Euro. Auf dem Weg zu der Wohnung steht da wieder der Blonde, diesmal spricht er mich an.
"Are you not Ivan?!"
Ich erst etwas perplex, doch dann erkannte ich ihn. Es war Mathias, ein Norweger, der auch mit einer Bulgarin zusammen ist. Vor drei Jahren haben wir zusammen Silvester gefeiert, in einem Hotel, das ihrem Vater gehört und der wiederum gut mit Dessys Vater befreundet ist. Kleines Land, da kennt man sich halt. Oder wie man in Köln sagt: Man kennt sich, man hilft sich. Er wartete da gerade auf 3 Schweden, mit denen er verabredet war. Wir tauschten die Nummern aus und verabredeten uns auf später.
Gesagt, getan. Wir trafen sie also wieder im Zentrum und fuhren gemeinsam zu Sincity, einem neuen Riesenclub. Vor der Tür parkte ein Lamborghini. Nachdem wir die Security hinter uns gelassen und 10leva Eintritt gezahlt haben, waren wir drin. Im Erdgeschoss gibt es einen großen Chalga Raum, voll mit knapp bekleideten Mädels und muskelbepackten Typen. Auf dem Boden verteilt, Servietten mit Dollaraufdrucken. In der oberen Etage gibt es dann einen Retro-Raum mit Hits der 80er und 90er. Dann geht es weiter in einen großen aber recht leeren Dance-Techno-House Raum mit 4 sehr ansehnlichen Gogo Tänzerinnen. Dort holten wir kurz Luft. Dann gibt es noch einen Stripclub, wo man aber nochmal extra zahlen muss. Insgesamt ist das Preisniveau hoch, für ein Bier gehen schon mal 6 Lv, also 3 Euros weg. Normal kostet ein Bier ungefähr 1 Euro.
Die Schweden waren hinter jedem Rock her, was auf die Dauer etwas nervig war. Irgendwann zogen sie weiter, während Ivo und ich noch etwas blieben. Gegen 4h wurden wir dann auch müde und gingen heim. Unterwegs trafen wir noch auf Ivan, einen unserer Grafik-Freelancer.
Also man trifft auch hier in der Großstadt Leute auf der Straße. Die Sache mit Mathias hat mich schon ziemlich geflashed.

Nächstes Mal gehen wir ins Studenski Grad, dem Studenviertel...

Gruß
Ivan

P.S.: In Varna haben sie nun versprochen neue Bäume zu pflanzen. Und natürlich plant niemand den Park in eine Shopping Center umzubauen...

Keine Kommentare: