22.05.2008

Offline und Geld

Leider war es in letzter Zeit ruhig um den Blog geworden. Seit Samstag bin ich in Varna. Leider ist seitdem auch die Internetleitung tot. BTK, die bulgarische Telekom, hat viel Werbung für ihre 12 Mbit Leitung gemacht und wurde wohl von dem Erfolg der Kampagne überrollt. Seit fast 2 Wochen sind wir nun off und der Plan von Varna aus, Home Office zu machen, hat sich erstmal erledigt, bzw. musste eben die Aufgaben offline machen. Das fördert die Phantasie.

Was gibt es sonst noch? War heute bei Migration Office und habe meinen Aufenthaltstitel und eine Steuernummer beantragt. Die Sachbearbeiterin war entgegen aller Befürchtung nett und hilfsbereit. Trotzdem ging dafür fast ein ganzer Tag drauf. Dann habe ich auch ein Bank Konto eingerichtet. Das geht einfacher als in Deutschland. Hier gibt es auch kein böses Schufa. Allerdings bekommt man auch nicht gleich Kreditkarte oder Dispo.
Kontoführungsgebühr für das Paket mit Online Banking und Bankkarte: 2€.

Ansonsten ist Bulgarien noch Cash-Country. Vieles kann man nur bar bezahlen. Wie zum Beispiel die Gebühr für Kabelfernsehen. Nur langsam setzt sich bargeldloser Zahlungsverkehr durch. Es ist auch eine Mentalitätsfrage. Es ist den Bulgaren unangenehm, wenn jemand einfach Geld von deinem Konto einziehen kann. Lastschriftverfahren wie in Deutschland ist kaum akzeptiert. Verständlich nach der Bankenkrise in den 90er, als plötzlich Millionen von Sparguthaben einfach eingefroren wurden. Da wurde viel Vertrauen zerstört, das erst langsam zurück kommt. Allerdings bieten mittlerweile viele Geschäfte Kreditkarten- oder EC-Kartenbezahlung an.

Mein Lieblingswort der Woche:
Namalenie. Klingt freundlich und ist auch sehr beliebt, bedeutet soviel wie Rabatt, Angebot und Ermäßigung.

Ok, ich muss jetzt der Vali beim Umzug helfen.

Pozdrawi
Ivan

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