In Bulgarien macht man häufig die Erfahrung, dass die Dinge in Wirklichkeit nicht so sind wie sie erscheinen. Ein gutes Beispiel zeigt das Video. Da man beim Fahren auf der Landstraße immer Ausschau hält, ob sich hinter der nächsten Kurve oder dem nächsten Busch nicht ein Polizeiwagen versteckt hält und zu einem ungeplanten Zwischenstopp rauswinkt, ist man auf die weißen Polizeiwagen und Uniformierte mit Warnwesten konditioniert. Da kann schon ein Pappkamerad kurz für einen kleinen Schrecken sorgen. Allerdings hält der Effekt nur kurz an und spätestens beim dritten Mal bleibt man auf dem Gaspedal. Das wissen auch die Verantwortlichen und haben im nächsten Schritt auf die Werbeschilder, an denen die Attrapen stehen, Videokameras installiert. Ob die nun echt sind oder auch nur wieder günstige Menté-Kameras, konnte der Autor nicht feststellen.
Menté kommt aus dem türkischen und bedeutet soviel wie Fake, nicht das was es vorgibt zu sein usw. Ein Prinzip, das hier nicht nur im Straßenverkehr verbreitet ist. Aldo und Lidi Märkte habe ich bereits vorgestellt. Die Liste kann man beliebig erweitern. Speisekarten in Restaurants enthalten oft Speisen, die man leider gerade nicht bestellen kann, warum auch immer. Grimmig schauende Männer in dunklen Limosinen und 4x4 sind natürlich "Buisnessman" und keine Mafiosi. Schließlich hat der frisch berufene Innenminister festegestellt: In Bulgarien gibt es keine Mafia. Ne, is klar. Und die Titten von Chalgasängerinnen sind auch echt.
Pozdrawi
Ivan
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