25.09.2009

TÜV BG

Wieder einmal poste ich zum automobilen Alltag in Bulgarien. Heute komme ich auf das Thema TÜV zu sprechen, oder wie man hier sagt technicheski prekled. Ich muss etwas ausholen, in den letzten zwei Wochen waren meine Eltern zu Besuch, um ihr Enkelkind zu treffen und zu sehen, wie ich mich hier eingelebt habe. Da sie in Sonnenstrand gebucht hatten, gaben wir ihnen den Honda Civic (Bj. 1995), um die 11 km zum Hotel zu überwinden. Ich achtete vorher, dass alle Dokumente in Ordnung sind und wechselte noch das Öl und Bremsen. Gleich am ersten Tag wurde mein Vater dann unweit unseres Hauses herausgewunken. Dabei stellte sich heraus, dass der TÜV abgelaufen war. Neue Autos sind die ersten drei Jahre von der Überprüfung befreit, danach muss man jährlich vorstellig werden. Das war mir nicht bewusst. Meinen Vater ließen sie jedoch ohne Begrüßungsgeld weiter fahren. Um weitere Unanhmelichkeiten zu vermeiden, fuhren wir also gleich am nächsten Tag zum BG TÜV in der Nähe des Hauptbahnhofes. Dabei handelt es sich um einen hölzernen Bau mit zwei Durchfahrten. Irgendwo entdeckte ich sogar einen Aufkleber des TÜV SÜDs, der wohl beratend beim Bau der Anlage zur Seite stand. Da hörten allerdings die Gemeinsamkeiten zum deutschen TÜV auch schon auf. Nachdem ich den Anweisungen des Personals folge leistete und nacheinander alle Beleuchtungssysteme an- und ausknippste (ein Standlicht war allerdings defekt), folgte ein Bremsentest auf der Walze. Aufgrund der neuen Bremsen war dies keine schwere Übung. Anschließend beglich ich die 35,- Leva Prüfungsgebühr und bekam ein Protokoll und Kärtchen ausgehändigt. Ein Plakette am Kennzeichen gibt es nicht. Schließlich fragte mich der Prüfer noch, was ich denn für den Wagen haben wollte. Da ich allerdings keine Verkaufsabsichten hege, gab er mir noch seine Telefonnummer, für den Fall, dass ich mich irgendwann doch von dem Wagen trennen wollte. Erleichtert und belustigt fuhren wir vom Prüfungsgelände.

07.09.2009

busticket.bg

Manchmal wird man positiv überrascht in Bulgarien. Eine dieser Überraschungen war kürzlich die Entdeckung, dass man Tickets für Überlandbusse auch online unter www.busticket.bg buchen kann. Nach der Registrierung sucht sich die gewünschte Verbindung heraus, in einer Grafik kann man seinen Sitzplatz aussuchen und am Ende wird per epay.bg oder Kreditkarte bezahlt. Alles sehr problemlos und benutzerfreundlich. Am Ende druckt man sich eine Bestätigung über die Reservierung aus. Allerdings beginnt hier der Harken. Auf diesem Ausdruck steht eigentlich alles, was man braucht: Reisedaten, Passagiername und eine Codenummer. Mit diesem Zettel muss man nun bis maximal 15min vor Abfahrt bei einer Kasse des Busunternehmens vorstellig werden, damit sie einem dort ein ordentliches Ticket ausstellen können. Also nimmt die Sachbearbeiterin meinen Zettel, checkt im Computer meine Reservierung (und die Bezahlung) und füllt dann handschriftlich das Ticket aus. Geht das nicht einfacher?! Warum kann ich nicht mit einem Ausweis direkt zum Bus gehen und so mitfahren? Irgendwie ist das nocht nicht ganz zu Ende gedacht.

Pozdravi
Ivan

03.09.2009

Auto Bombe oder Auto als Bombe

 

Gestern saß ich am Schreibtisch und dachte mir nichts Böses als ich mehrere kleine Knalls, wie von Explosionen, hörte. Als ich zum Fenster hiansu schaute, sah ich Rauch aufsteigen. Der stammte von einem Auto, das unten am Parkplatz stand, aus dem kleine Flammen schlugen. Ich wollte schon die Feuerwehr rufen, schließlich hatte ich kein Interesse an, dass die Kiste vor meiner Haustür in die Luft geht. Aber da hatte schon jemand einen Feuerlöscher besorgt und das Schlimmste verhindert. Der Alltag in Bulgarien bietet täglich neue Überraschungen!

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Ivan
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