Für meine sehr deutsche Angewohnheit, den Müll zu trennen, wurde ich bereits häufig belächelt und je länger ich hier bin, desto mehr beginne ich an der Sinnhaftigkeit zu zweifeln.
Erstens, weil in den Recycling-Containern selten das drin ist, was da eigentlich reingehört, sondern vielmehr aller möglicher Müll. Entweder sie wollen nicht oder sie können es nicht. Was ich vor allem nicht verstehe, die Recycling-Containter stehen häufig am Straßenrand an Bushaltestellen, weit weg von Wohngebäuden. Man muss also hinwollen. Den Hausmüll kann man an Containern in den Wohngegenden loswerden. Wenn ich dann mit meinem fein säuberlich getrennten Müll ankomme, ist es mir fast zu schade drum, den in den Dreck zu werfen. Nicht zuletzt müssen die Recyclingfirmen diesen gewöhnlichen Müll trennen und dann auf eigene Kosten entsorgen.
Zweitens lief letztens ein Bericht im bulgarischen Morgenfernsehen, wo Journalisten dem Verdacht nachgegangen sind, dass der Recyclingmüll nicht getrennt abgeholt wird, sondern in ein und demselben Müllwagen landen. Die entsprechenden Firmen damit konfrontiert, gaben sie es sogar zu und verteidigten sich damit, dass es günstiger sei, den Recyclingmüll zusammen einzusammeln und anschließend von Hand zu trennen, als getrennte Wagen herumfahren zu lassen. Wenn man die Trennmüdigkeit der Bevölkerung kennt, kann man die Argemuntation sogar nachvollziehen.
Ich für meinen Teil, werde auch weiterhin den Müll trennen. Lieber mache ich eine Sache, von der ich glaube, dass sie richtig ist, nämlich recyclen, die sich im nachhinehin womöglich als sinnlos herausstellt, als garnichts oder etwas falsches zu tun.
The trends in recruiting for 2024
vor 7 Monaten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen