27.09.2007

Porsche 911 Turbo Cabrio






Bei dem Namen schnalzt wohl jeder, ob Mann oder Frau, mit der Zunge. Porsche fahren ist schon ein Vergnügen, und dann noch offen? Das süchtig machende Geräusch des Sechszylinder Boxermotors mit 480PS und 620NM dringt ungefiltert ans Ohr. Ein kurzer Blick auf die weiß unterlegten Tachoscheiben mit dem Drehzahlmesser in der Mitte und dann den Schlüssel wie immer links umgedreht. Das Biest erwacht. Es brodelt bereits im Schritt Tempo. Noch schnell das Verdeck geöffnet, geht übrigens bis 50 km/h und dann geht es auch schon los. Erstmal ganz sachte das Gas streicheln. Die Kupplung ist hart, aber nicht mehr so brutal wie frühere Modelle. Aber es heißt ja auch Sportwagen, da soll der Fahrer ruhig mit dem Wagen ringen. Ok, jetzt mal ein wenig fester das Pedal drücken, und schon beginnen die beiden Turbolader mit ihrer Arbeit. Man wird vehement in die Sitze gedrückt. Wow, das Adrenalin schießt ins Blut. Mehr davon! Die Mundwinkel steigen zum blauen Himmel und bleiben in dieser Position, als hätte man eine Bockwurst quer gegessen. Ok, freie Bahn, jetzt mal sehen was geht, 120,140, 150 ... 200....250
Das hört gar nicht mehr auf. Man könnte wohl immer weiter so fahren, wenn nicht der nächste Minivan oder Smart die linke Spur versperren würde. Gut, dass die Keramikbremsen einen wieder auf Normaltempo runterbringen. Man kann den Wagen auch ganz gemütlich fahren, Tempomat rein und im Verkehr schwimmen. Mit dem Gewissen, man könnte jederzeit lostürmen, wenn man wollte. Auch das Umweltgewissen wird dabei beruhigt. 12,5l für einen Wagen diesen Kalibers ist annehmbar.
Eine Frage bleibt, wo bekomme ich auf die schnelle 150.000Euro her?!

Alfa Romeo GT Q2







Aha, denke ich, eine roter italienischer Flitzer. Starker V6 Benziner, Kurvenjäger, Design von Bertone, so stellt man sich doch einen Sportwagen aus dem sonnigen Süden vor. Ich lasse mich auf den engen Ledersitz hinab. In freudiger Erwartung drehe ich den Zündschlüssel. Und was sehe ich da? Eine Vorglühanzeige für einen Dieselmotor. Na sowas. Die Zeiten ändern sich, einen GT mit Diesel scheint kein Tabu mehr zu sein. Ok, im Stand nagelt er doch vernehmlich, aber nach dem ersten Metern schnurrt er recht angenehm. Mit dem Turboeinsatz zieht er doch recht zügig von der Stelle. Nur im oberen Drehzahlbereich wirkt er nicht mehr so spritzig.
Die Straßenlage ist hart, aber nicht unangenehm. Das Armaturenbrett ist auf den Fahrer zugerichtet. Lässt von der Bedienung her aber keine Geheimnisse, wie in anderen Alfa Modellen. Hier und da könnte es allerdings noch eine Spur wertiger erscheinen.
Auch auf den Rücksitzen sollen noch 3 Personen sitzen können und auch der Kofferraum schluckt den ein oder anderen Koffer.
Insgesamt eine interessante Erfahrung.

18.09.2007

Jaguar XJ Diesel

Jaguar hat wohl den höchsten Altersschnitt in seinem Kundenstamm. Das kommt wohl nicht von ungefähr. Der Wagen verströmt im Innern gediegene Clubatmosphäre. Bequeme Sitzmöbel, echtes Wurzelholz und Außengeräusche dringen nur sehr gedämpft ins Innere. Das gilt übrigens auch für den neuen Dieselmotor. Da muss man schon zweimal hinhören, bis man in wahrnimmt, selbst bei Tempo 200 säuselt er bei 3000UPM vor sich hin. Ein Geschwindigkeitsrausch stellt sich daher auch kaum ein. Überhaupt ist der Wagen mit eingebauten Beruhigungsmittel ausgestattet. Die Automatik schaltet sanft, die Luftfederung lässt sich auch durch gröbste Unebenheiten nicht aus der Ruhe bringen und auch sonst überträgt sich der Charakter des Wagens auf die Fahrweise. Es ist der geborene Langstreckenwagen, und mit dem Diesel ein sparsamer dazu.