13.01.2006

Lexus RX400h

Mit dem Lexus RX400h, das h steht für Hybrid, stellt Toyota das erste Hybridauto der Oberklasse vor. Das Auto wird von zwei Elektromotoren und einem 3,3l-V6-Benzinmotor mit 211 PS angetrieben. Ein ausgeklügeltes System sorgt für die optimale Verteilung der Antriebskraft und dem Ein- und Ausschalten der jeweiligen Motoren je nach Bedarf. Im Ergebnis soll die Kraft eines V8 Motors mit dem Verbrauch eines V4 erreicht werden. Toyota gibt als Durchschnittsverbrauch 8,1l an.
Wie fühlt sich das nun in der Praxis an. Das Verblüffendste ist das Starten des Autos, denn man hört erstmal nichts. Nur durch die Anzeige Ready am Kilowattanzeiger weiss man, dass das Auto startbereit ist. Nach dem Einlegen des D-Ganges und dem Lösen der Feststellbremse, die mit dem Fuss bedient wird, setzt sich der Wagen geräuschlos und wie von Geisterhand gesteuert in Bewegung. Dabei entwickeln die Elektromotoren bereits ein mächtiges Drehmoment und entlasten das Gewissen dabei, dass hinten keine Abgase entweichen. Beschleunigt man nun auf über 50 km/h schaltet sich der Benziner ein, bemerkbar nur durch ein leichtes Rütteln und Vibrationen am Lenkrad. Darüberhinaus gibt uns eine Anzeige Auskunft darüber woher gerade die Energie für den Vortrieb stammt. Aber der Wagen verbraucht nicht nur Energie, er holt sie sich auch wieder. Ganz einfach indem er beim Abbremsen die Energie über Generatoren wieder in die Batterie einspeist. Das Ökoherz freut sich. Dass man sich aber nicht wie in der Holzklasse fühlt, dafür sorgen die bequemen, mit Lederbezogenen Sitze, die auch guten Seitenhalt bieten. Auch auf den Rücksitzen sitzt man bequem mit ausreichend Beinfreiheit. Das Handling ist sehr leichtgängig, manchmal jedoch auch ein wenig schwammig. Der Wendekreis könnte auch etwas kleiner sein. Dafür schluckt die Dämpfung auch gröbere Stöße im Gelände. Der Kofferraum ist sehr geräumig und leicht beladbar, insbesonders durch die elektrische Heckklappe, die auch per Fernbedienung gesteuert werden kann. In der Heckklappe befindet sich außerdem eine Rückfahrkamera, die das Einparken erleichtert. Es erfordert jedoch auch etwas Übung nur auf den Monitor starrend einzuparken.
Die Beleuchtungsanlage mit Xenonbirnen und adaptiven Kurvenlicht erleichtert das Fahren in der Dunkelheit.
Das Blechkleid wirkt sehr leicht und dynamisch. Trotz seiner doch beachtlichen Maße, wirkt der Lexus recht leichtfüßig. Es stemmt sich nicht so gegen den Wind wie manch anderer seiner bulligen Geländewagenkollegen.
Alles in Allem ein komfortables und besonders leises Auto mit einer faszinierenden Hybridtechnologie, das beweist, das es möglich ist, auch sparsame und dynamische SUV zu bauen.