13.09.2006

Jeep Commander in Berlin





Der Jeep ist ja bekanntlich ein Militärfahrzeug. Darauf weist im Jeep Commander lediglich der Name und das Navigationssystem hin. Bei einer nahenden Abbiegestelle gibt es eine Entfernungsangabe mit dem Hinweis, noch hundert Meter bis zum Manöver, an. In der Tat fühlt man sich in diesem Wagen nicht im Gefechtszustand, sondern kann damit sehr konfortabel reisen. Dafür sorgen der durchzugsstarke V6 Dieselmotor von Mercedes, die mit Querstabilisatoren ausgestattete Federung und die weiche aber nicht gefühllose Lenkung. Außerdem bietet er in einem riesigen Innenraum genug Platz, zur Not auch für sieben Passagiere, wenngleich es auf den billigen Plätzen tief im Heck auf längeren Manövern unbequem wird.
Der Jeep hat nun nichts mit den glattgelutschten Kollegen von der SUV Front zu tun. Als Arbeitsgerät diente den Designern Geodreieck und Lineal. Die Lüftungseinlässe sind mit sichtbaren Imbusschrauben befestigt und auch sonst hat der Wagen die Aerodynamik einer Schrankwand, umso überraschender ist, wie leise sich das Auto vorwärtsbewegt.
Rundum ein gelungenes Auto für den Hobbyförster und Biobauern.

09.09.2006





Wenn es ein Auto mit Understatement gibt, dann wohl der Golf R32. Von außen verraten nur kleine Details die innere Kraft, die in ihm steckt. Der Doppelauspuff hinten mitte, die Lufteinlässe vorne und die Seitenschweller, deuten neben dem Schriftzug an, was in ihm steckt. Der 3,2l, V6 Motor mit 250PS lässt den Golf zum Wolf werden. Der Motor dröhnt wie bei einem großen und wenn man es sich genau überlegt ist der mit diesen Leistungsmerkmalen auch nicht weit von einem Porsche entfernt. Der Allradantrieb lässt das Auto wie auf Schienen fahren. Die Federung ist hart, aber nicht unkonfortabel. Die Sitze geben guten Seitenhalt und sind auch bei längeren Strecken bequem. Die Beschleunigung ist sehr beachtlich und in 6 Sekunden schafft man es auf 100. Man muss sich schon sehr beherrschen, den Gasfuss nicht permanent durchzudrücken. Auf jeden Fall ein Spaßmobil.

VW Eos









Der VW Eos macht wirklich Spaß. Schön anzusehen, die Farbe richtig aufällig und das Dach jedesmal ein kleines Wunder. Der Wagen ist etwas größer als ein Golf, daher haben auch vier Leute bequem Platz für eine Spritztour ins Grüne. Innen ist bekannte VW Technik, die solide ihren Dienst verrichtet. Der 2,0 FSI Motor ist flott unterwegs und sparsam. Also wie die Werbung verheißt, verbindet es Vernunft mit Spaß. Ein gelungenes Auto.

Maserati Quattroporte Sport GT





Diesmal hatte ich einen Wagen, wo allein der Name großes verheißt: Maserati Quattroporte Sport GT. Wer denkt da nicht an Bella Italia, Stil, Sport und Luxus. Und genauso präsentiert sich auch der Maserati. Innen feinstes Ledergestühl, Alcantara Himmel und Carbon Applikationen. Außen riesige 20 Zoll Niederflur-Bereifung (aufpassen, selbst bei niedrigsten Bordsteinkanten), ein riesiges Maul, seitliche Kiemen und eine Linie die nur eine Richtung kennt, immer nach vorne.
Für den richtigen Vortrieb sorgt ein V8 von Ferrari, der 400 PS herauskitzelt. Bei 275 km/h ist Schluss mit lustig. Doch wie fährt sich ein fast zwei Tonnen Sportler im Designergewand. Negativ fällt einem die ruckelige Automatik auf, beim Hochschalten vom ersten in den zweiten Gang muss der Fahrer unfreiwillig nicken. Auch das Schalten mit den Wippen ist nur etwas besser. Legt man den Sportmodus ein, fährt man derart hochtourig durch die Straßen, dass es einem schon fast peinlich ist. Auch wenn der schrille Ferrarisound seinen Reiz haben kann. Auf der Autobahn hingegen vermisst man einen richtigen Punch beim Zwischenspurt, da kommt der Maserati doch etwas gemächlich in die Gänge.
Alles in allem ein schönes Auto zum Anschauen und träumen, aber mit kleinen technischen Mängeln. Aber das ist man ja bei italienischen Autos gewohnt. Dafür mögen wir sie ja auch.